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Wednesday, April 09, 2014

Ein Warnschuss für alle Nazi-Gegner

In Wien wurde auf die Wohnung von Natascha Strobl geschossen. Sie ist Mitorganisatorin der Proteste gegen den rechten Akademikerball.
Ende Januar fand in Wien der Akademikerball der deutschnationalen Burschenschaften statt. Rund 8000 Menschen stellten sich den Rechtsextremen in den Weg und versuchten, die Zugänge zum Ball zu blockieren. Eine führende Rolle in den Mobilisierungen spielte die Offensive gegen Rechts (OGR), deren Sprecherin Natascha Strobl ist. Die OGR ist ein Bündnis der sozialdemokratischen Jugendstrukturen sowie der marxistischen und trotzkistischen Organisationen mit Unterstützung mehrerer Gewerkschaften.

Drohungen nach öffentlichem Auftritt

Bereits unmittelbar nach dem Akademikerball gab es Drohungen gegen Strobl – vor allem wegen ihres couragierten Auftretens in den Medien, unter anderem im Rahmen einer TV-Debatte mit Andreas Mölzer, dem rechtsextremen Cheftheoretiker der FPÖ und Spitzenkandidat der Partei bei den kommenden EU-Wahlen. Ebenfalls präsent Wiens Polizeipräsident Pürstl, der DemonstrantInnen live als „Hunde“ bezeichnete. Später wurde bekannt, dass Pürstl in seiner Jugend selbst Burschenschafter bei der Verbindung „Franko-Cherusker“ war. In den folgenden Tagen gehörten Sätze wie „Du widerwärtige rote Scheiß-Figur“ noch zum Freundlicheren, was Strobl in ihrer Mailbox fand, wie sie dem Störungsmelder erzählt.

Nun haben diese Drohungen eine neue Qualität erreicht, die bisher in Wien kaum bekannt war. Am 31.03. fand Strobl ein Einschussloch in einem Fenster ihrer Wohnung. ...lesen